Eine Plattform zur Förderung von VR- und AR-Innovationen bei Volkswagen

Unternehmen der Automobil- und Transportbranche nutzen 3D-Rendering-Software in Echtzeit, um VR- und AR-Anwendungen zu erstellen, die komplexe Prozesse wie Produktdesign, Produktionsplanung und Mitarbeiterschulung wesentlich effizienter, kostengünstiger und flexibler gestalten. Die groß angelegte Einführung solcher Anwendungen in Unternehmensorganisationen muss sorgfältig und effizient gesteuert werden. Wie kann ein Unternehmen nicht nur VR- und AR-Anwendungen entwickeln, sondern diese auch über mehrere Teams und Standorte hinweg für Tausende von Mitarbeitern bereitstellen?
Innoactive, ein in München ansässiges XR-Entwicklungsunternehmen, hat eine VR/AR-Implementierungs- und Rollout-Plattform entwickelt, die vom Volkswagen-Konzern zur Entwicklung, Verteilung und Verwaltung einer wachsenden Zahl von VR- und AR-Anwendungen genutzt wird.
Die Plattform, Innoactive Hub genannt, ist ein immens wertvoller Service, denn die Vorteile, die solche Anwendungen in den Prozessen bringen - mehr Effizienz, Wirtschaftlichkeit, Flexibilität - können für Volkswagen viel schneller realisiert werden.

Wie VR und AR effizienten Wissenstransfer und teamübergreifende Zusammenarbeit ermöglichen
Der Volkswagen-Konzern mit Sitz in Deutschland ist einer der führenden Automobilhersteller der Welt und der größte in Europa. Sie produzieren jährlich mehr als 10 Millionen Fahrzeuge und bieten 350 Automodelle mit einer Vielzahl von Variationsmöglichkeiten an. Das Unternehmen hat weltweit über 640.000 Mitarbeiter. Seit 2016 arbeitet Innoactive mit Volkswagen zusammen, um VR- und AR-Anwendungen zu entwickeln, insbesondere für die Herausforderungen in den Bereichen Ausbildung und Produktion.
Ausbildung der Mitarbeiter
Eine übergreifende Herausforderung für Volkswagen ist die Sicherstellung des Wissenstransfers und der Produktivität der Mitarbeiter, die schnelle und kosteneffiziente Schulung und Umschulung auf neue Prozesse, die sich entwickeln. Die Planer in Wolfsburg (dem Hauptsitz von Volkswagen) müssen anspruchsvolle Produktionslinien so effizient wie möglich planen. Und die Mitarbeiter in den Fabriken auf der ganzen Welt müssen ihre Rollen und Aufgaben innerhalb dieser komplexen Produktionsprozesse lernen. Wie man sich vorstellen kann, haben die in der Produktionslogistik tätigen Mitarbeiter sehr unterschiedliche Hintergründe, Sprachen usw., so dass abstrakte Lernmedien wie Textbeschreibungen oder Videos nur begrenzt einsetzbar sind. Deshalb werden die Mitarbeiter bei Volkswagen derzeit vor allem in den Produktionsstätten am Arbeitsplatz oder in speziellen Trainingsbereichen oder Zentren mit echten Prototypen geschult, um jeden Schritt des Prozesses zu erlernen.
VR- und AR-Schulungsanwendungen können die mit physischen Schulungsräumen verbundenen Kosten sowie die Kosten für Maschinen und Materialien senken. Außerdem ermöglichen sie mehr Flexibilität, da die Mitarbeiter jederzeit, überall und so oft wie nötig an Schulungen teilnehmen können.
Die folgenden Bilder stammen von einer VR-Trainingsapp, die in einigen Logistikabteilungen von Volkswagen eingesetzt wird. Schritt für Schritt wird ein Mitarbeiter durch die virtuelle Schulung geführt, z. B. wie man die Teile kommissioniert und sie richtig in die richtigen Waggons legt. Die Anwendung verwendet Audio, um es einfacher zu machen, und Teleportation, so dass der Benutzer nicht viel herumlaufen muss.


Planung der Produktion
Jedes Jahr baut Volkswagen mehrere neue Produktionsstätten. Eine zentrale Herausforderung für die Planer und Architekten besteht darin, in der Planungsphase die realen Umgebungsbedingungen der einzelnen Anlagen zu berücksichtigen. Die Planer in den zentralen Dienststellen sind sich dieser Veränderungen bei der Planung nicht immer bewusst. Es kann Säulen, Treppen oder andere Hindernisse geben, die in der Realität einfach nicht funktionieren.
Der Produktionsplanungsprozess kann in hohem Maße von VR- und AR-Anwendungen profitieren, da sie die Planer und Konstrukteure in der Zentrale und die Mitarbeiter in den Produktionsstätten vor Ort zusammenbringen und so eine wesentlich produktivere Kommunikation und einen besseren Datenaustausch ermöglichen.
Eine VR- und/oder AR-Lösung kann es ermöglichen, Barrieren im Voraus zu erkennen, Wissen einfacher und genauer zu vermitteln, Daten mit realen Größen zu testen und insgesamt eine viel stärkere Teamarbeit zu fördern. Zum Beispiel kann der Planer in einer VR-Anwendung eine bevorstehende Produktionsanlage überall auf der Welt sehen.
Innoactive hat Proofs of Concepts für diese beiden Anwendungsfälle erstellt. Sie entwickelten Pilotversionen der Anwendungen, um zu prüfen, wie sie in der Praxis funktionieren. Im Juli 2017 starteten sie die Plattform Innoactive Hub, um die von ihnen für Volkswagen entwickelten VR- und AR-Anwendungen zu verbreiten und zu skalieren.
Wie der Innoactive Hub die Entwicklung und Einführung von VR und AR bei Volkswagen vorantreibt
Der Innoactive Hub ist eine Mixed-Reality-Unternehmensplattform, die Volkswagen bei der Entwicklung, dem Roll-out und der schnelleren Einführung von kollaborativen VR/AR-Anwendungen in seinem Großunternehmen unterstützt.
Der Hub ermöglicht es Teams in Volkswagen, die VR/AR-Anwendungen entwickeln und nutzen, Projekte effizient zu planen, zusammenzuarbeiten und zu iterieren, ohne dass sie dafür reisen müssen. Sie hilft auch, eine große Zahl von Mitarbeitern auf die Einführung neuer VR/AR-Anwendungen vorzubereiten.
Die Hub-Architektur
Die Plattform besteht aus drei Hauptschichten, von denen sich jede um eine Reihe von Anliegen oder Bedürfnissen großer Unternehmen kümmert:
Das SDK für die Erstellung von VR/AR-Inhalten:
- Eine gemeinsame Benutzeroberfläche für VR- und AR-Anwendungen, damit die Menschen
nicht für jede neue Anwendung die Steuerung und Interaktion von Grund auf neu erlernen müssen
- Zusammenarbeit/Multi-User und Networking: damit sich Kollegen virtuell treffen können
- Benutzeroberfläche mit Zugriff auf Hub-Daten
- Modul Schulungen
Das Hub-Backend für:
- Verwaltung von Inhalten, Anlagen und Anwendungen
- Hardwareunabhängigkeit für Anwendungen, um sicherzustellen, dass sie auch auf neuerer Hardware funktionieren, wenn diese verfügbar wird
- Benutzer- und Rechteverwaltung
- Pixyz 3D-Pipeline-Integration, Produktlebenszyklus-Management-Integration und Single Sign-on
Die Dienstebene für:
- Support und Updates für Vor-Ort-Installationen oder schlüsselfertige Cloud-Instanzen
- Erstellung von Inhalten für einzelne Anwendungsfälle wie Schulungen, Workshops usw.
- Beratung für VR/AR
Das Innoactive Hub Benutzererlebnis
Einfaches Hinzufügen und Verwalten von VR/AR-Anwendungen
Die Benutzer können eine Web-Management-Konsole aufrufen und ein Formular ausfüllen, um die mit dem Standard-SDK entwickelte Anwendung hinzuzufügen:

Der Benutzer gibt der Anwendung einen Namen, eine Versionsnummer und kategorisiert sie nach Art der Anwendung. Die Versionsnummer kann erhöht werden, wenn es ein Update gibt.
Für jede Aktualisierung können ein Vorschaubild, ein Änderungsprotokoll und eine Beschreibung hinzugefügt werden. Auch Zugriffs- und Verwaltungsberechtigungen können festgelegt werden.

Eine intuitive Schnittstelle
Der Innoactive Hub verfügt über eine intuitive Benutzeroberfläche, die den Benutzer Schritt für Schritt durch die gewünschte Aktion führt. Sie haben die Wahl, verschiedene Räume zu betreten, wobei jeder Raum eine spezifische Anwendung darstellt.

Um auf eine der Anwendungen zuzugreifen, ergreift der Benutzer die Blase und zieht sie zu sich heran.

Das folgende Bild ist ein weiteres Beispiel für eine Schulungssimulation, die über den Hub aufgerufen wird.

Das Hauptmenü des Hubs bietet alle Werkzeuge, die die Benutzer benötigen, um auf Objekte, Räume und mehr zuzugreifen.

Das Bild unten zeigt einen Workshop-Raum, in dem Kollegen ein VR- oder AR-Produkt oder -Verfahren diskutieren und Screenshots zur Dokumentation der Ergebnisse machen können.

Die Entwicklung und weitere Einführung der Drehscheibe ist im Gange, insbesondere im Hinblick auf die Integration bestehender Systeme, um den Nutzern die Möglichkeit der einmaligen Anmeldung zu bieten. Die Integration mit PixyZ ist derzeit im Gange: Bald werden die Benutzer in der Lage sein, sich direkt vom Hub aus mit der 3D-Pipeline von PiXYZ zu verbinden, automatisch Daten aus Product-Lifecycle-Management-Systemen wie Siemens Teamcenter zu extrahieren, sie in den Hub zu bringen und sie von dort aus zu verwalten.
Demnächst verfügbar:
10.000 Mitarbeiter schulen in VR
Der Innoactive Hub bietet die effiziente Infrastruktur, die Volkswagen benötigt, um neue VR/AR-Anwendungen einzuführen und deren Lebenszyklus zu verwalten.
Inhalte lassen sich einfach hochladen, und die Bereitstellung an verschiedenen Standorten weltweit erfolgt automatisch und in Echtzeit, so dass die lokalen Zentren immer über die neueste Version einer bestimmten Anwendung verfügen.
Der Innoactive Hub befindet sich zwar noch in der Entwicklung, macht es aber für Volkswagen und seine Mitarbeiter einfacher und schneller, neue Anwendungen zu entwickeln und den Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen. Und da Volkswagen plant, in diesem Jahr bis zu 10.000 seiner Mitarbeiter mit VR zu schulen, sieht die Zukunft rosig aus.
Innoactive verwendet Unity
Innoactive nutzt die Unity Pro 3D-Echtzeit-Rendering-Plattform, um das SDK zur Erstellung von VR/AR-Inhalten in ihrem Innoactive Hub bereitzustellen. Mehr als 80 % der weltweit führenden Automobilhersteller setzen Unity ein und nutzen die Möglichkeiten des Echtzeit-Renderings, um ihre Arbeitsabläufe zu revolutionieren - vom Design bis zum Vertrieb und Marketing.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website zum Thema Automobil und Transport. Erfahren Sie, was im Unity Industry Bundle enthalten ist. Oder kontaktieren Sie uns, und einer unserer Industrievertreter wird sich so schnell wie möglich mit Ihnen in Verbindung setzen.
Besuchen Sie www.innoactive.de, um mehr über die Innoactive Hub-Lösung und ihre Funktionen zu erfahren.
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