Animation bedeutet, visuelle Objekte zu bewegen. Bei der 2D-Animation handelt es sich um den Prozess, bei dem die Illusion von Bewegung für Figuren und Objekte in einem zweidimensionalen Raum erzeugt wird. Traditionelle 2D-Animationen wurden von Hand gezeichnet, können heute aber auch am Computer erstellt werden.
Bei 3D-Animationen bewegen sich Figuren und Objekte durch einen dreidimensionalen Raum, während 2D-Animationen auf Bewegungen nach oben, unten, links und rechts beschränkt sind, wodurch Länge und Breite, aber keine Tiefe entstehen.
Der Prozess der 2D-Animation umfasst drei Teile: Vorproduktion, Produktion und Nachproduktion. Zur Vorproduktion für 2D-Animationen gehören die Gestaltung der Charaktere, das Skizzieren von Hintergrunddesigns und das Storyboarding – eine comicartige grafische Visualisierung der Aktionen und Ereignisse einer gesamten Animation. Die Animation erfolgt allerdings erst während der Produktionsphase.
Die Animation von 2D-Figuren oder Objekten erfolgt, wenn mehrere Frames – einzelne, statische Bilder – schnell hintereinander angezeigt werden. Auf jedem Einzelbild sind leichte Differenzierungen eingezeichnet, wodurch die Illusion einer Bewegung entsteht, ähnlich wie bei einem Daumenkino oder einer Stop-Motion-Animation.
Eine Sekunde Animation wird traditionell aus 24 Einzelbildern erstellt. Auch als 24 fps (Frames per Second) bekannt, bedeutet dies, dass pro Sekunde Animationszeit 24 einzigartige Zeichnungen erforderlich sind. Heutzutage wird die Animation jedoch im Allgemeinen mit 12 Bildern pro Sekunde durchgeführt, also mit einer Zeichnung alle zwei Bilder, um Produktionszeit und -kosten zu sparen.
Bei der Erstellung einer tatsächlichen Szene für einen Animationsfilm oder Zeichentrickfilm kombinieren Animatoren die Charaktermodellblätter, das Storyboard, das Layout und die Hintergründe aus der Vorproduktionsphase und „spielen“ die Szene vor der Animation durch, um sicherzustellen, dass alle Elemente harmonisch zusammenwirken.
Die Bleistiftzeichnungen werden dann bereinigt und, wenn keine Animationssoftware verwendet wird, mit einer Animationskamera fotografiert, um die Bewegungen und Hintergrundübergänge zu überprüfen. Wenn diese grobe Animation fertig ist, werden durchgezogene, klare Linien über die Bleistiftskizze gezeichnet. Dies wird weiter bereinigt, indem eine neue Zeichenebene hinzugefügt wird, um das endgültige Bild einzufärben.
Diese endgültigen Bilder werden dann auf den Hintergrund jeder Szene übertragen. Jede animierte Bewegung innerhalb dieser Szene, die aus diesen mehreren Einzelbildern besteht, durchläuft dann den Prozess des „Tweening“. Dabei werden Zwischenbilder zwischen zwei Bildern erzeugt, um einen gleichmäßigen Übergang und letztlich eine flüssige animierte Bewegung zu gewährleisten.
Stop-Motion-Animation
Bei der Stop-Motion-Animation werden Objekte vor einer Kamera physisch manipuliert, um die Illusion von Bewegung zu erzeugen. Dieser Ansatz kann sowohl bei Live-Action- als auch bei computergenerierten Animationen verwendet werden und wird häufig in Fernsehsendungen und Videospielen eingesetzt. Ein gängiges Beispiel für Stop-Motion-Animation ist die in Kindersendungen übliche Claymation-Technik.
Einzelbildanimation
Bei der Einzelbildanimation wird jedes Einzelbild einer Animation separat gezeichnet, jedoch als Serie und nicht einzeln. Die einzelnen Bilder werden dann in schneller Folge wiedergegeben, um die Illusion einer Bewegung zu erzeugen. Diese Technik wird häufig verwendet, um komplexe Animationen mit einer großen Anzahl beweglicher Teile zu erstellen.
Cutout-Animation
Bei der Cutout-Animation werden verschiedene Teile einer animierten Figur oder eines animierten Objekts selektiv entfernt und ersetzt, um die Illusion von Bewegung zu erzeugen. Diese Technik wird häufig in Zeichentrickfilmen verwendet, da sie ein hohes Maß an Kontrolle über Form, Farbe und Größe der animierten Figuren ermöglicht.
Rotoskopie
Rotoskopie ist eine Animationstechnik, bei der ein Live-Action-Video oder -Frame nachgezeichnet wird, um eine animierte Version davon zu erstellen. Mit dieser Technik können realistische Bewegungen sowie stilisiertere Animationseffekte simuliert werden. Ein gutes Beispiel für Rotoskopie sind die frühen Animationsfilme, bei denen Realfilmmaterial von Hand gezeichnet wurde.
Computeranimation
Computeranimation beinhaltet die Erstellung digitaler Versionen von handgezeichneten oder 3D-Modellen, die dann am Computer bearbeitet werden, um die gewünschte Bewegung und Optik zu erzielen. Diese Technik wird häufig in anspruchsvollen Videospielen und Animationsfilmen verwendet, da sie eine große Flexibilität und Detailliertheit im Animationsprozess ermöglicht.
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