Volvo Cars Eine Unity-Fallstudie
Volvo Cars ist als Vorreiter in der Sicherheitstechnologie auch führend in der Einführung interaktiver, immersiver virtueller Erfahrungen in Produktentwicklungsprozesse in der Automobilbranche. Der Hang von Volvo Cars zu Innovationen zeigt sich darin, dass sie Echtzeittechnologie in jede Phase des Fahrzeugfertigungslebenszyklus integriert haben.
Um diese Ziele umzusetzen, suchte Volvo Cars einen Technologiepartner, der sie dabei unterstützen konnte, virtuelle Umgebungen im Rahmen der End-to-End-Pipeline umzusetzen, damit Ingenieure, Designer, Interessengruppen und Verbraucher Konzepte und Ergebnisse in Echtzeit visualisieren konnten.
Traditionelle Prozesse für Entwicklung, Bau, Fertigung und Verkauf von Fahrzeugen durch die Entwicklung integrierter, abteilungsübergreifender Toolchains auf Unity-Basis neu gestalten
CAD-Software:CATIA, NX, Creo, VRED, Alias
AR und VR: iPad (ARkit), Varjo, Microsoft HoloLens, HTC VIVE
Insgesamt 40 Unity-Nutzer: 25 aktive Nutzer bei Volvo Cars (Design, Forschung und Entwicklung sowie Marketing); 10 Mann starkes Kernteam mit Fokus auf Pipeline- und Funktionsintegration
Göteborg, Schweden
Vereinheitlichung des Produktlebenszyklus
Volvo Cars brauchte eine bessere Möglichkeit, die zahlreichen, für die Umsetzung der Vision ihrer Fahrzeuge in die Realität verantwortlichen Teams zu vereinen. Da diese Teams sich jeweils ausschließlich auf bestimmte Fahrzeugmodule konzentrieren und unterschiedliche Tools verwenden, fehlt ihnen eine gemeinsame Kommunikationssprache. Die Parteien kamen erst spät im Lebenszyklus zusammen, wenn potenzielle Probleme schwerer zu beheben sind.
Die Echtzeit-3D-Plattform von Unity wurde zum Bindeglied der Toolchain von Volvo Cars, über das alle Module und Projektphasen von der Fahrzeugkonzeption bis zum fertigen Fahrzeug miteinander verbunden sind. Innerhalb kurzer Zeit setzte Volvo Cars eine der fortschrittlichsten, umfangreichsten Bereitstellungen von Unity um.
Die Ergebnisse
- Verbesserte Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Designern und Ingenieuren
- Schnellere Design-Iteration und Verhaltensvalidierung
- Geringere Abhängigkeit von physischen Fahrzeugprototypen
- Immersiveres und effektiveres Kauferlebnis
Volvo Cars nutzt virtuelle Erlebnisse in jeder Phase: bei Design und Forschung und Entwicklung wie auch in Kundenanwendungen. Timmy Ghiurau, Innovation Leader für Virtual Experiences bei Volvo Cars, erklärt: „Wir nutzen Unity als Bindeglied zwischen unseren Projekten und Modulen. Es ist nicht dazu gedacht, bestehende Tools zu ersetzen, sondern soll sie durch eine vollständig virtuelle Fahrzeugerfahrung erweitern.“
Dank einer geschlosseneren Toolchain gelang es Volvo Cars, seine Pipeline zu optimieren und einen zugänglicheren, kollaborativeren und produktiveren Workflow zu gestalten.
Indem sie ein Fahrzeug in einer immersiven Umgebung erleben, können Designer und Ingenieure gemeinsam den iterativen Prozess beschleunigen und somit Kosten sparen. Ihnen stehen Möglichkeiten für Recherche, Design, Modellierung, Prototyping und Nutzertests zur Verfügung, die andernfalls zu teuer, nicht umsetzbar oder in der realen Welt nicht nachzubilden wären.
Wie viele OEMs in der Automobilbranche nutze Volvo Cars teure Prototypen, um Designideen während des Entwicklungsprozesses zu kommunizieren. Mit Unity müssen sie diese physischen Modelle nur noch für bestimmte Meilensteine anfertigen. „Für die Zwischenschritte nutzen wir virtuelle Erfahrungen für Iterationen, Recherche und Nutzertests, um zu entscheiden, was in die Produktion gehen soll“, sagt Ghiurau.
Ein in Unity entwickelter „Produktsimulator“ dient als Backend-Support und verbindet die einzelnen Systemmodule wie Fahrzeugdynamik, Benutzeroberfläche, Produktfunktionalität und digitale Interaktion. Unity kommt dann in verschiedenen Phasen der Fertigung für Rendering, Animationen, dynamische Inhalte und Szenenerstellung zum Einsatz.
Unity macht es einfach, Assets umzufunktionieren und mit verschiedenen Abteilungen zu teilen. So kann beispielsweise ein Automodell aus einer Parksimulation in verschiedenen auf Verbraucher ausgerichteten VR-Demos genutzt werden, die zu Recherche und Tests im Bereich Benutzererfahrung (UX) beitragen können. Der Unity Asset Store ist eine wichtige Ressource für Requisiten und Umgebungen, die für das Erstellen realistischer Inhalte für das virtuelle Fahrzeug unerlässlich sind.
Unity hat den Ingenieuren und Designern bei Volvo Cars eine gemeinsame Sprache geliefert, eine Umgebung, in der alle dasselbe, vollständig virtuelle Fahrzeug sehen können.„Wir können zur Geschäftsleitung gehen und statt ihnen auf 50 Folien zu erklären, wie ein Türgriff funktioniert, bitten wir sie einfach, es selbst auszuprobieren“, sagt Ghiurau.
Durch die Nutzung einer virtuellen Umgebung können die Designer und Ingenieure von Volvo Cars besser nachvollziehen, wie die Nutzer mit dem Fahrzeuginneren interagieren.
Echtzeit-3D macht es möglich, verschiedene Anzeigen im Fahrzeug je nach Reaktion der Fahrer an unterschiedlichen Positionen zu testen. UX-Forscher können die Art und Platzierung der Anzeigen einfach in Echtzeit anpassen, um die Informationsverteilung zu optimieren.
Das sofortige Feedback zur Inneneinrichtung, Ergonomie (z. B. Erreichbarkeit von Lenkrad oder Schaltflächen) und Interaktionen ermöglicht mehr Iterationen zur Anpassung von Design und Verhalten. Letztlich kommt so ein besseres Erlebnis für Fahrer und Passagiere zustande.
Mit in Unity entwickelten XR-Umgebungen kann Volvo Cars an wichtigen Punkten des Fahrzeuglebenszyklus von der Produktion bis hin zur Wartung Schulungen anbieten. Die Klarheit der fotorealistischen Grafiken und das Echtzeit-Rendering ermöglichen es Fachkräften, in einer VR-Umgebung zu üben, die die reale Welt perfekt nachbildet.
Auch Eigentümer und Fahrzeugbediener profitieren von immersiven Tools, die sie in den verschiedenen Funktionen und einer grundlegenden Wartung unterweisen.
Volvo Cars nutzt immersive 3D-Erfahrungen als Verkaufs- und Marketing-Tool, um Verbrauchern das ultimative Tool für Recherche und Anpassung in die Hand zu geben. Der maßgeschneiderte VR-Fahrzeugkonfigurator bietet endlose Möglichkeiten für den Verkaufsraum. Das Design- und Marketingteam von Volvo Cars profitiert ebenfalls von den Daten, die diese virtuellen Interaktionen liefern. Diese liefern wertvolle Einblicke in das Käuferverhalten sowie Produktfeedback.
Volvo Cars legt großen Wert auf Innovationen und ist der erste Autokonzern weltweit, der auf realen Straßen mit Mixed-Reality-Headsets fährt.
Der Hang zu virtuellen Erlebnissen von Volvo Cars verlangte nach einem hochwertigen Headset und einer Softwareplattform, die in der Lage ist, fotorealistische Inhalte zu rendern, die mit beliebiger Transparenz angezeigt werden können – in einer Qualität, die die Unterscheidung zwischen Realität und Virtualität unmöglich macht.
Daher ging Volvo Cars eine Partnerschaft mit Unity und Varjo ein, um die bahnbrechenden XR-Headsets von Varjo zu nutzen. Mit dieser Technologie können Ingenieure nahtlos virtuelle Objekte einfügen, die sich sowohl für den Fahrer als auch die Fahrzeugsensoren real anfühlen. Dies ist offensichtlich für das Testen von Sicherheitsmechanismen von Vorteil, bietet jedoch auch eine erhebliche Quelle an Daten zum Fahrerverhalten. Auch lassen sich so verschiedene Elemente künftiger Fahrzeuge wie Heads-Up-Displays, neue Materialien und Benutzeroberflächen von Infotainmentsystemen in einem echten Fahrzeug auf einer realen Teststrecke testen.
Unity wird auch weiterhin eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der zukunftsweisenden Services und Technologien von Volvo Cars spielen, wenn diese persönliche, sichere und nachhaltige Mobilitätserfahrungen erschaffen.
Sieh dir Unity Industry an, eine Reihe von Produkten und Services für Entwickler, Künstler und Ingenieure zur Erstellung von benutzerdefinierten Echtzeit-3D-Erfahrungen für alle Branchen.